17. Februar 2013

Waihola Christian Youth Camp

Jetzt bin ich endlich wieder in Dunedin angekommen , habe ein traumhaftes Bett und ein sauberes Haus... - aber zurück zum Anfang.

Am Wochenende fand ein Camp für International Students und Kiwis statt. Meine Freunde und ich wollten daran teilnehmen, da wir dachten, dass man sich untereinander besser kennenlernt und vielleicht auch neue Kiwis kennenlernt. Daraus wurde leider gar nichts ...

Wir sollten am Samstag um 10am an der LPHS sein, dabei ein Schlafsack, Kissen, Lunch für Samstag und Frühstück für Sonntag. Dann natürlich noch das Übliche wie Kleidung, Zahnbürste und Zahnpasta.
Hamish meinte zu mir, dass sie hier so einen riesen Rucksack hätten, den man eigentlich gut zum Wandern nimmt, aber dass der ja perfekt für mich sei, da mein Kissen und mein Schlafsack hineinpacken könne. So müsse ich nicht alles tragen. Ich habe mir den Rucksack angeguckt und habe einmal alles eingepackt, dann jedoch schnell alles wieder ausgepackt und entschieden, dass ich meine Sachen dann doch lieber einzeln tragen werde. Ich hatte meinen Rucksack und meine neue Tasche dabei, in welche ich mein Kissen hineinstopfen musste - ich musste aufpassen, dass die Reisverschlüsse nicht kaputt gehen, aber am Ende hat doch alles gut gepasst.
Ich bin dann noch schnell duschen gegangen und hatte am Abend vorher beschlossen, dass ich Pfannkuchen machen möchte. Maria hatte mir erzählt, dass wir in Deutschland anderes Mehl haben und somit musste ich erst einmal immer Mehl und Backpulver miteinander vermischen.
Obwohl ich zu anfangs etwas Probleme mit der Pfanne hatte, wurden die Pfannkuchen doch etwas und haben sehr gut geschmeckt! Manche habe ich mit Nutella und Banane belegt und andere für Sirup neutral gelassen.
Dann sind Hamish und ich losgefahren.
Als ich ankam sah ich schon, dass der Wochenend-trip nur aus International Students (Deutsche und Asiaten) bestehen würde. Hannah, sie ist ein Kiwi, und noch ein anderer Kiwi waren zwar noch dabei, wobei sich nachher herausstellte, dass der eine Kiwi nur für Paintball mitgekommen ist.
Somit hatten wir auch kein weiteren Kontakt zu ihm.
Wir sind dann endlich nach fast 1 Stunde fahrt in Waihola am Young Christian Camp angekommen. Es war von außen ein wunderschönes Haus, gelb gestrichen, viel Weide rundherum und Tiere (ein unglaublich süßes Schwein war auch vor Ort). Wir waren alle begeistert, doch der Schock kam, als wir das Haus betraten.







Ich glaube ich habe lange nicht mehr solch ein widerliches, ekliges, nicht sauberes und nicht aufgeräumtes Haus gesehen wie das.
Wir sind mit unseren Sachen in das größte Zimmer, wo viele Sofas und Sessel standen, gegangen und haben erst einmal unser Lunch gegessen.
Die Möbel waren kaputt und versifft und wir fanden auch tote Fliegen vor. Der Appetit war einem somit auch wieder schnell vergangen und wir sind auf unsere Zimmer gegangen. Alle wurden gemischt und somit war ich mit 3 weiteren Deutschen und 3 Japanerinnen in einem Raum. Auch hier erlitten wir wieder einen Schock, da es wieder tote Fliegen gab, Spinnennetze und auf meinem Bettlacken war ein Blutfleck - glücklicherweise hatte ich meinen Schlafsack dabei!
Ich habe mein Bett dann mit meinem Schal und dem Schlafsack ausgelegt.
Danach haben wir uns das Schwein und die Wiesen ein bisschen angeguckt, aber schnell ging es auch schon zu der ersten Aktivität.
Für den Tag waren 3 Aktivitäten geplant:

1. Bogenschießen
2. Confidence Course     (für diejenigen, die nicht wissen, was es ist - Google
                                        Bilder)
3. Paintball


1. Bogenschießen
Wir haben zwei Reihen gebildet und jeder durfte mit 5 Pfeilen versuchen eine Figur auf einer Styroporplatte zu treffen. Es war wirklich unglaublich langweilig, weil die Leute, die gerade nicht dran waren, standen einfach nur herum. Zudem waren 5 Pfeile nicht viel und dadurch standen wir danach wieder nur herum und haben auf die anderen gewartet.




Zwischendurch haben wir dann immer mal Chips und Kekse gegessen und Lemon Sirup getrunken.
Irgendwann ging es dann zum Confidence Course.

2. Confidence Course
Als ich noch hier Zuhause war, habe ich mir ein paar Bilder angeguckt, weil ich keine Ahnung hatte, was dabei auf mich zukommen wird. Als ich dann bei Google Bilder war, erlitt ich einen Schrecken ...
Es ist ein Parkur, wie Leute es vom Militär machen müssen!
Wir gingen also auf eine andere Wiese, wo solch ein ganzer Parkur aufgebaut war, mit Wänden, die man hochklettern musste oder hochspringen musste, Reifenwände, Seile, eine Art Burg aus Reifen, wo man unten durchklettern muss und dann immer weiter nach oben und eine Station, wo man unten auf dem Boden kriechen musste und überall hingen eklige Bänder herunter.
Diese Station war wirklich die uncoolste und man kann sich das gar nicht vorstellen, aber es war wirklich nicht schön. Die anderen Sachen waren ganz okay und haben auch relativ Spaß gemacht - danach sah
man jedoch aus wie Sau.








Wir hatten noch etwas Zeit, bis es zum Paintball ging und während die andere den Parkur ungefähr 10 Mal durchquert haben und immer noch fit waren, haben ein paar Freundinnen und ich Photos gemacht. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht!






3. Paintball
Auf Paintball habe ich mich irgendwie schon sehr gefreut, da ich das noch nie gemacht habe.
Wir haben Duncan, unseren Homeystay Coordinator, gefragt, ob wir einen Anzug bekommen, damit unsere Kleidung nicht schmutzig wird und seine Antwort war ein ganz klares NEIN. Mein Problem war, dass ich nichts dabei hatte, wo ich dachte, dass ich das für Paintball anziehen könne.
Ich entschied mich dann für meine Jogginghose und ein weißes, schlichtes Top.
Als wir dann auf dem Platz waren, wo es stattfinden sollte, wurden wir in zwei Teams eingeteilt. Zudem konnten wir entscheiden, ob wir in die einfache Gruppe oder in die schwere Gruppe wollen. Da wir meisten Mädchen das noch nie vorher gemacht hatten, gingen wir in die leichte, wie wir aber im Nachhinein feststellen, war es ein Fehler.
Jeder bekam dann eine Weste (entweder gelb oder orange), eine Maske für's Gesicht und ja, ein Schussgewehr, oder wie man das nennt, mit den Farbkugeln drin. Man sah wirklich lustig aus!
Ja, und dann begann das Spiel ... Es fand in einer Art "Arena" statt, mit riesen Reifen und Holzverstecken.
In der Mitte war eine Flagge, die die jeweiligen Teams versuchten mussten, zu ihrer Hälfte zu bringen.
Ich muss sagen, dass es wirklich unglaublich Spaß gemacht hat, auch wenn es sehr weh tut, wenn man getroffen wird und man am Ende blaue Flecken hat und teilweise auch Blutergüsse, aber es ist super witzig!
Leider hatte man nur 100 Farbkugeln und somit war das Spiel dann auch schon schnell wieder vorbei.
Wir haben beschlossen, dass wir alle noch einmal in Dunedin Paintball spielen wollen.
Langsam wurde es dann auch schon wieder Abend und es sollte ein BBQ geben.






Wir haben alle geholfen Toast mit Butter zu bestreichen, die Würstchen auf dem Grill zu braten und den Salat vorzubereiten.
Es hat wirklich gut geschmeckt und wir waren alle sehr sehr hungrig!
Danach sind wir in den Raum gegangen mit den vielen Sofas.
Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und jeder bekam zwei Zettel, auf die er jeweils ein Wort aufschreiben musste. Das konnte entweder ein Gegenstand wie Radio sein, oder eine Eigenschaft wie nett sein - was immer man mochte.
Die Zettel wurden dann gemischt und in der ersten Runde musste jeder einen Zettel ziehen und versuchen zu erklären, was drauf steht, ohne das jeweilige Wort zu benutzen. Die anderen mussten das Wort erraten und für die, die es erraten hatten, gab es den Zettel.
In der zweiten Runde haben wir das selbe mit Pantomime gemacht.




Meine Gruppe hat gewonnen und somit durften wir als ersten uns Eis holen. Es gab Schokolade, Vanille, Yoghurt mit Beeren und noch ein neuseeländisches Eis, was eindeutig das Beste war! Es heißt "Hokey Pokey". Hokey Pokey ist Vanilleeis, aber mit Karamellbonbon gemischt und einfach unglaublich! Ich weiß nicht, ob es das auch in Deutschland gibt, aber es ist das Lieblingseis der Kiwis (und ich kann sie verstehen!).
Antonia und ich habe dann noch mit Asiaten ein Kartenspiel gespielt und irgendwann sind wir dann auch ins Bett gegangen.
Ich bin sofort eingeschlafen und habe bis kurz vor 8am geschlafen.
Um 9am gab es dann Frühstück und die meisten hatten sich dann ihr eigenes Frühstück mitgebracht.
Duncan und die anderen beiden Lehrerinnen hatten noch Toast, Marmelade und Milo dabei.
Ich habe es mir mit meinen Pfannkuchen und einer Tasse Milo gut gehen lassen. Danach haben wir alles zusammengepackt und irgendwann sind wir nach Hause gefahren.
Ach ja und wir haben das Haus eindeutig sauberer hinterlassen, als wir angekommen sind!!!

Insgesamt kann ich sagen, dass der Wochenend-trip okay war und Paintball wirklich Spaß gebracht hat und das Wetter einfach klasse war!
Das Camp allerdings würde ich keinem weiter empfehlen, weil man das wirklich keinem zumuten kann!